Erinnert sich noch jemand daran, als ich den Toliss A321 eingeflottet habe? So gern ich auch die Zibo Mod 737-800 fliege, war mir nach drei Jahren ausschließlich auf diesem Muster nach etwas Abwechslung. Mit dem eleganten Standardrumpf-Muster von Airbus habe ich seitdem so manches Leg absolviert und auch wenn der große Wow-Effekt ausgeblieben ist, ist der A321 eine solide Ergänzung zu meinem amerikanischen Brot- und Butterflugzeug.
Seit einem gedankenlosen Besuch in der Rabatt-Ecke bei Simmarket und einem adhoc Kauf der inibuilds A300-600 habe ich nun ein drittes Flugzeug im Hangar. Nach einem reibungslosen Testflug, habe ich mich gestern direkt auf eine jene innerdeutschen Rennstrecken bei IVAO gewagt, die der Ur-Airbus bis 2009 auch für die Lufthansa bestritten hat: MUC-HAM.
Ich hatte in den Foren viel Positives über die A300/A310-Familie gelesen und seit dem Winter gibts den A300 auch in der Version 2, womit er von vielen Neuerungen und Verbesserungen profitiert, die inibuilds mit dem A310 entwickelt hat. Doch der hohe Preis von 100 Euro für ein - in meinen Augen - antiquirtes Flugzeug, das mich optisch weniger catcht als eine Boeing 757/767, ließ mich meine Sympathien ohne Zweifel gen Rotate MD-11 richten. Zu Unrecht. Ehrlich gesagt bedurfte es schon des absoluten Schnapperpreises von 25 Euro bei Simmarket, denn andernfalls hätte dieser großartige Flieger nie den Weg in meinen Hangar gefunden. Man muss ja scharf kalkulieren dieser Tage und so eine Spritschleuder ist ja auch ein wenig aus der Zeit gefallen.
Gekrümmte Displays, schicke Reflexionen und tolle Texturierung - optisch ist der A300 wirklich sehr gelungen. Und dann noch dieser höllische Sound, der im mittleren Leistungsbereich der Triebwerke meinen Schreibtisch förmlich zum vibrieren bringt. Leider drückt der Hobel ganz schön auf die Frames. Das muss ich noch ein wenig beobachten, weil es hier an Airports zeitweise unter 25 geht.
Systemseitig habe ich ja mit den widrigsten Bedingungen gerechnet (wohlwissen, dass inibuilds eine technisch sehr gute Umsetzung des Originals geschafft hat) und wurde dann angenehm überrascht: Die A306 bringt schon viele Aspekte mit, die später bei der A320-Familie (in vereinfachter Form) zum Tragen kommen. Und alles was nicht dazugehört, lässt sich mit 737-Wissen herleiten. Das war nicht nur der Tenor der inibuilds Tutorial-Videos auf Youtube, sondern dieser Gedanke erleichterte mir die anschließende Eingewöhnung enorm - wenn man nach zwei Flügen von Eingewöhnung sprechen kann. Schon jetzt bin ich Fan von der Funktion im FMC, die mir beim Klick auf die Airway-Eingabe eines Wegpunkts gleich die möglichen Luftstraßen anbietet.
Schnell stellte sich heraus, dass das Flugzeug systemseitig nach einer kleinen Einführung und mit ein wenig Talent durchaus beherrschbar ist. Das ist ja immer eine gute Grundlage, um sich intensiver mit einem Flugzeug zu beschäftigen, um dann auch Verfahren und kleine Details im heimischen Lehnstuhlsimulator umzusetzen. Das PFD führt dankenswerterweise ein Speedtape, das Overheadpanel braucht nicht mehr Aufmerksamkeit als das meiner 737 und den QNH am analogen Höhenmesser einzustellen..naja, daran werde ich mich auch noch gewöhnen. Gleichzeitig freue ich mich, ein paar Schalter mehr als am A320 umlegen zu dürfen.
Auch dieses sensationelle EFB hat eine Würdigung verdient. Meine Kaufentscheidung für den A321 und gegen die MD80 hatte ich u.a. mit der Freude an der Automatisierung begründet. Der A306 hat zwar schon viele spannende Ansätze für Digitalisierung und Automatisierung und dennoch hat mich der Uhrenladen auf Abstand gehalten. Und an diesem Punkt greift das EFB, mit dem ich T/O- und Landing-Performances kalkulieren und mit dem FMC austauschen kann oder auch das Ground Handling spielend leicht bediene. Während ich das EFB bzw. das Toliss-Menü im Vergleich zum Zibo-Tablet als Rückschritt empfand, trifft hier das Gegenteil zu. Ich bin Fan!
Etwas Gewöhnung bedürfen noch die Flugeigenschaften. Das Ding scheint mir manchmal so aerodynamisch wie ein Backstein zu sein, am Ende ist es wohl einfach diese Trägheit, die ich von meinen flinken Standardrumpfflugzeugen nicht gewohnt bin. In MUC dauerte es bis 90kts, ehe die Triebwerke ihre volle Leistung erbrachten und auch später zeigte sich, dass der Hobel eher gemächlich auf Änderungen an den Schubhebeln reagierte. Genauso gemächlich lässt sich die Maschine aber auch landen. Keine Frage, so ein entspannter Fly-by-Wire Approach im A321 ist schon faszinierend, während ich mir in der B738 hier doch manchmal einen Wolf trimme.
Letztlich macht der A306 von inibuilds auch ohne die vollständige Airbus-Technologisierung der späteren Modelle so viel richtig, dass ich mich auf viele weitere Flüge freue.
Some people call me the space cowboy...
Seit einem gedankenlosen Besuch in der Rabatt-Ecke bei Simmarket und einem adhoc Kauf der inibuilds A300-600 habe ich nun ein drittes Flugzeug im Hangar. Nach einem reibungslosen Testflug, habe ich mich gestern direkt auf eine jene innerdeutschen Rennstrecken bei IVAO gewagt, die der Ur-Airbus bis 2009 auch für die Lufthansa bestritten hat: MUC-HAM.

Ich hatte in den Foren viel Positives über die A300/A310-Familie gelesen und seit dem Winter gibts den A300 auch in der Version 2, womit er von vielen Neuerungen und Verbesserungen profitiert, die inibuilds mit dem A310 entwickelt hat. Doch der hohe Preis von 100 Euro für ein - in meinen Augen - antiquirtes Flugzeug, das mich optisch weniger catcht als eine Boeing 757/767, ließ mich meine Sympathien ohne Zweifel gen Rotate MD-11 richten. Zu Unrecht. Ehrlich gesagt bedurfte es schon des absoluten Schnapperpreises von 25 Euro bei Simmarket, denn andernfalls hätte dieser großartige Flieger nie den Weg in meinen Hangar gefunden. Man muss ja scharf kalkulieren dieser Tage und so eine Spritschleuder ist ja auch ein wenig aus der Zeit gefallen.


Gekrümmte Displays, schicke Reflexionen und tolle Texturierung - optisch ist der A300 wirklich sehr gelungen. Und dann noch dieser höllische Sound, der im mittleren Leistungsbereich der Triebwerke meinen Schreibtisch förmlich zum vibrieren bringt. Leider drückt der Hobel ganz schön auf die Frames. Das muss ich noch ein wenig beobachten, weil es hier an Airports zeitweise unter 25 geht.



Systemseitig habe ich ja mit den widrigsten Bedingungen gerechnet (wohlwissen, dass inibuilds eine technisch sehr gute Umsetzung des Originals geschafft hat) und wurde dann angenehm überrascht: Die A306 bringt schon viele Aspekte mit, die später bei der A320-Familie (in vereinfachter Form) zum Tragen kommen. Und alles was nicht dazugehört, lässt sich mit 737-Wissen herleiten. Das war nicht nur der Tenor der inibuilds Tutorial-Videos auf Youtube, sondern dieser Gedanke erleichterte mir die anschließende Eingewöhnung enorm - wenn man nach zwei Flügen von Eingewöhnung sprechen kann. Schon jetzt bin ich Fan von der Funktion im FMC, die mir beim Klick auf die Airway-Eingabe eines Wegpunkts gleich die möglichen Luftstraßen anbietet.


Schnell stellte sich heraus, dass das Flugzeug systemseitig nach einer kleinen Einführung und mit ein wenig Talent durchaus beherrschbar ist. Das ist ja immer eine gute Grundlage, um sich intensiver mit einem Flugzeug zu beschäftigen, um dann auch Verfahren und kleine Details im heimischen Lehnstuhlsimulator umzusetzen. Das PFD führt dankenswerterweise ein Speedtape, das Overheadpanel braucht nicht mehr Aufmerksamkeit als das meiner 737 und den QNH am analogen Höhenmesser einzustellen..naja, daran werde ich mich auch noch gewöhnen. Gleichzeitig freue ich mich, ein paar Schalter mehr als am A320 umlegen zu dürfen.

Auch dieses sensationelle EFB hat eine Würdigung verdient. Meine Kaufentscheidung für den A321 und gegen die MD80 hatte ich u.a. mit der Freude an der Automatisierung begründet. Der A306 hat zwar schon viele spannende Ansätze für Digitalisierung und Automatisierung und dennoch hat mich der Uhrenladen auf Abstand gehalten. Und an diesem Punkt greift das EFB, mit dem ich T/O- und Landing-Performances kalkulieren und mit dem FMC austauschen kann oder auch das Ground Handling spielend leicht bediene. Während ich das EFB bzw. das Toliss-Menü im Vergleich zum Zibo-Tablet als Rückschritt empfand, trifft hier das Gegenteil zu. Ich bin Fan!


Etwas Gewöhnung bedürfen noch die Flugeigenschaften. Das Ding scheint mir manchmal so aerodynamisch wie ein Backstein zu sein, am Ende ist es wohl einfach diese Trägheit, die ich von meinen flinken Standardrumpfflugzeugen nicht gewohnt bin. In MUC dauerte es bis 90kts, ehe die Triebwerke ihre volle Leistung erbrachten und auch später zeigte sich, dass der Hobel eher gemächlich auf Änderungen an den Schubhebeln reagierte. Genauso gemächlich lässt sich die Maschine aber auch landen. Keine Frage, so ein entspannter Fly-by-Wire Approach im A321 ist schon faszinierend, während ich mir in der B738 hier doch manchmal einen Wolf trimme.

Letztlich macht der A306 von inibuilds auch ohne die vollständige Airbus-Technologisierung der späteren Modelle so viel richtig, dass ich mich auf viele weitere Flüge freue.

Some people call me the space cowboy...
